Polieren und Schwerlast-Industrieroboter scheinen auf den ersten Blick nicht so recht zusammen zu passen. Und tatsächlich wirkt der mächtige Knickarmroboter in der Halle von SHL in Böttingen angesichts seiner delikaten Aufgabe - Polieren von Dachrelings und Zierleisten für Automobile - etwas überdimensioniert: Er wuchtet ein riesiges Polieraggregat über die Werkstücke, die nach abgeschlossener Bearbeitung von einem Schwerlast-Rundschalttisch von Weiss gegen eine unbearbeitete Charge ausgetauscht werden. Doch der erste Eindruck täuscht, in diesem Fall steht nicht die schiere Kraft von Roboter und Rundschalttisch im Vordergrund, sondern deren Flexibilität.
Diese Flexibilität brachte die Gründer von SHL Automatisierungstechnik, die Herren Seelmann, Häring und Lehr, Ende der 80er Jahre auf eine Idee: Könnte man zum Schleifen, Entgraten und Polieren von Bauteilen nicht Industrieroboter einsetzen? Zur damaligen Zeit ein unerhörter Vorschlag. Roboter waren High-tech-Maschinen aus der Automobilindustrie, das automatisierte Schleifen und Polieren von Massenteilen übernahmen damals Kurven- oder CNC-gesteuerte Sondermaschinen.
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