Von Stefan Roschi

Als zwei Schweizer Robotik-Spezialisten eine neue Beinpresse namens Allegro (Adaptive Leg Robot) entwickelten, hatten sie damit vor allem Sportler im Visier. Dann stellte sich heraus, dass ihr Soft-Robotic-Training Therapieerfolge bei Verletzungen und Krankheiten ermöglichte. Das mit modernen industrietauglichen Antriebs- und Sicherheitskomponenten ausgestattete Therapiegerät besitzt ein lernfähiges Computersystem. Mensch und Maschine arbeiten eng miteinander zusammen – mit erstaunlichen Resultaten.

Pneumatischer Muskel

Hinter Allegro stehen die Robotikspezialisten Max Lungarella und Raja Dravid, die das Unternehmen Dynamic Devices gegründet haben. Am Artificial Intelligence Laboratory der Universität Zürich, wo sich beide wissenschaftlich mit Robotik- Systemen auseinandergesetzt haben, entwickelten sie 2007 den ersten Prototyp der Allegro.

Ihr Ziel ist es gewesen, ein Hightech-Gerät für Sportler zu bauen, eine hochdynamische Maschine, die alle Trainings überwacht, analysiert und daraus abgeleitet die nächsten Übungen vorschlägt. Als Kern des Geräts dient ein pneumatischer Muskel, der große Kräfte schnell auf die Pedale überträgt. Damit lassen sich verschiedene herausfordernde Übungen zusammenstellen.

Beispiel: Der Proband muss immer möglichst nahe einer am Bildschirm vorgegebenen Linie bleiben – mittels Pressen oder Beine anziehen. Gleichzeitig reduziert oder verstärkt der Computer die wirksamen Kräfte, behutsam oder als Stöße/Schläge spürbar. Dies muss der Trainierende laufend ausgleichen, was anstrengend, aber äußerst effektiv ist. Dabei wird nicht nur der Körper sondern auch das Gehirn trainiert.

www.maxonmotor.de

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