Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2020, S. 31 bis 33
Kistler
Integrierte End-of-Line Prüfstände als Erfolgsfaktor für die Elektromobilität
Die Gestaltung des weltweiten Wandels hin zur Elektromobilität ist eine der großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Dabei spielen Prüfstandlösungen eine wichtige Rolle: Denn wer vollelektrisch fahren will, muss die Effizienz im Blick und die Technologie im Griff haben. Direkt in die Fertigungslinie integriert garantieren sie eine vollautomatisierte Prüfung, Qualifizierung und gegebenenfalls Separierung der gefertigten Produkte. Damit stellen die End-of-Line (EOL)-Systeme von Kistler ein wirkungsvolles Instrument zur Qualitätssicherung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Antriebsstrang und Antriebskomponenten dar.
Elektromobilität ist auf dem Vormarsch. Die Vorteile von sogenannten „New Energy Vehicles“ liegen dabei auf der Hand. Egal ob rein batteriebetriebene E-Autos, Plug-In-Hybrids, E-Bikes oder E-Scooter – sie alle punkten durch weitgehende oder vollständige Emissionsfreiheit, einen höheren Wirkungsgrad des Motors und eine vereinfachte Auslegung des Antriebsstrangs. Die Kistler Gruppe bietet Know-how, Expertise, Produkte und Gesamtlösungen für den Bereich Elektromobilität und das über die gesamte Wertschöpfungskette: Forschung und Entwicklung, Umformen, Formen, Fügen, Messen, Überwachen, und Montieren in der Fertigung und Endmontage, bis hin zu kompletten Produktionslinien und verschiedenen Lösungen im Bereich Testing.
Eine besondere Herausforderung stellen fehlerfrei gefertigte Elektromotorkomponenten dar, deren Komplexität und Leistungsfähigkeit stetig steigen. Zusätzlich stellen wachsende Produktionsvolumina die Automobilindustrie vor immer größere Herausforderungen.
Modulare End-Of-Line-Systeme als Erfolgsfaktor
Eine weitgehende Automatisierung in der Fertigung ist zentral, um die hohen Qualitätsanforderungen an Elektromotoren zu erfüllen, gleichzeitig aber auch die Kosten im Griff zu haben. Deshalb entwickelt Kistler in Zusammenarbeit mit führenden Automobilherstellern neue Technologien und Systeme – beispielsweise Prüfstände, die direkt in die Fertigungslinie der Fahrzeuge integriert sind.
Der Experte für Messtechnik vereint dabei jahrzehntelange Erfahrung in den Bereichen Prüfstandsysteme und EOL-Integration und liefert entlang der Produktionskette maßgeschneiderte und schlüsselfertige EOL-Lösungen. Vom All-in-one-Konzept einer einzelnen Zelle bis zur Reihenschaltung unterschiedlicher Zellen – der Aufbau der Messkette folgt den Spezifikationen der Anwendung. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass die einzelnen Module, die integrierte Messtechnik und deren Software zur Steuerung des Prüftandes einander einwandfrei ergänzen. Zusätzlich sind alle EOL-Systeme von Kistler so konzipiert, dass sie möglichst flexibel auf neue Prüflinge umgerüstet werden können. Im Fall steigender Produktionszahlen ist der bedarfsgerechte, schnelle Ausbau von Fertigungslinien möglich.
Mehr Effizienz in Entwicklung und Produktion
End-of-Line Prüfsysteme kommen sowohl in der Produktion selbst wie auch bei der Entwicklung neuer Technologien zum Einsatz. Für Forschung und Entwicklung bieten End-of-Line Prüfstände von Kistler entscheidende Vorteile für die Automobilindustrie. Beim vollelektrischen Fahren rückt das Gesamtsystem aus Hauptantrieb und sämtlichen Nebenantrieben im Fahrzeug verstärkt in den Fokus. Eine Gesamtfahrzeugsimulation ist unumgänglich, um die Motorenregelung für verschiedene Fahrprofile zu optimieren und ein effizientes Zusammenspiel aller Antriebskomponenten zu ermöglichen. Durch die Integration von EOL-Systemen erfolgt diese Simulation auf dem Prüfstand. Aufwändige Tests auf der Straße lassen sich so umgehen.
Im Rahmen der Produktion agieren die integrierten EOL-Prüfstände als leistungsfähige Frühwarnsysteme für kritische Abweichungen. Jedes gefertigte Produkt wird vollautomatisch geprüft, qualifiziert und bei ungenügender Qualität sofort separiert. Die erhobenen Daten liefern darüber hinaus konkrete Anhaltspunkte, wie sich die Produktionsprozesse weiter optimieren lassen, so dass Produktionsfehler gar nicht erst entstehen. Hersteller von E-Motoren und Antriebskomponenten gehen so einen wichtigen Schritt in Richtung Effizienz und Industrie 4.0: Dank der verbesserten Transparenz und Rückverfolgbarkeit erfüllen sie wichtige Anforderungen des Marktes und verschlanken ihre Audit-Prozesse.
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