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Fachartikel aus MECHATRONIK 7-8/2012, S. 42 bis 44

Automatisierung in der Landwirtschaft

ISOBUS macht Schluss mit „Kabelsalat“

Sie leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer ortsdifferenzierten und zielgerichteten Bewirtschaftung landwirtschaftlicher Nutzflächen. Der Begriff „Precision Farming“ bringt die Ziele dieser Form der Landwirtschaft auf den Punkt. Außerdem geht es darum, die gesamte landwirtschaftliche Wertschöpfungskette durch den Einsatz von Elektronik und Automatisierungstechnik zu optimieren und im Sinne der gläsernen Produktion für den Konsumenten einfacher nachverfolgbar zu machen.

Bild: Eckelmann AG
Bedien- und Steuergerät (Bild: Eckelmann AG)

Mit den neuen Anforderungen des Precision-Farming vollzieht sich in der Landtechnik derzeit ein Paradigmenwechsel zum vermehrten Einsatz elektronischer Systeme, der vielleicht ähnlich tiefgreifend sein wird wie die Erfindung der Dreipunkthydraulik und der Zapfwelle. Sie haben den Traktor in den 60er Jahren von einem Schlepper zu einem flexibel einsetzbaren Träger von Peripherie-Geräten gemacht. Erst sehr viel später fand Elektronik Einzug in die Traktorcockpits, zum Beispiel in Form von Bedienterminals für Düngestreuer oder Pflanzenschutzspritzen.

Jede neue Technologie ist nicht frei von Problemen, die sich aber meist erst offenbaren, wenn sie sich durchzusetzen beginnen. Dann nämlich erweisen sich fehlende Standards und zu viele proprietäre Insellösungen als Hemmschuh weiterer Entwicklungen. Bei der Elektronik in Landmaschinen ist das nicht anders. Fortschrittliche Lohnunternehmer und Landwirte erweiterten in den letzten Jahren ihren Fuhrpark sukzessive mit neuen Traktoren und Geräten unterschiedlicher Hersteller, aber mit jedem neuen Gerät schafften sie eine eigene Elektronik und meist noch ein dazugehöriges Bedienterminal an.

Das Ergebnis waren Traktorcockpits, in denen jedes neue Bediengerät dem Fahrer noch ein bisschen mehr die Sicht versperrte. Damit sicherten sich Hersteller von Steuerungselektronik zwar Marktanteile, aber die fehlende herstellerunabhängige Standardisierung der Kommunikation zwischen Traktor, Anbaugeräten und Hof-PC erwies sich als folgenschwere Einschränkung für eine weitere Automatisierung der Landtechnik und der Eroberung neuer Anwendungsfelder. Daher haben sich die führenden Hersteller von Landtechnik international auf den ISOBUS als Standard-Protokoll für Landmaschinen geeinigt. Das Protokoll basiert auf der internationalen Norm ISO 11783 (Tractors and machinery for agriculture and forestry – Serial control and communications data network), daher auch ISOBUS.

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