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Fachartikel aus MECHATRONIK MECHATRONIK 1-2/2015, S. 18 bis 19

Kompakte und leichte Kleinstmotoren

Gefühlvoll Zufassen

Kompakte und leichte Kleinstmotoren in einer neuen bionischen Handprothese ermöglichen Prothesenträgern in Kombination mit Sensortechnologie, Gegenstände mit angepasstem Druck zu greifen und ihre Beschaffenheit zu fühlen.

Bild: Prensilia
Eine neue bionische Handprothese ermöglicht Fühlen und Tasten. (Bild: Prensilia)
Von Andreas Seegen und Ellen-Christine Reiff

Die menschliche Hand ist ein kompliziertes Gebilde aus insgesamt 27 Einzelknochen, die durch Gelenke, Sehnen und Bänder miteinander verbunden sind. Hinzu kommen Muskeln und Nerven, die präzises Greifen filigraner Teile ebenso ermöglichen wie ein kräftiges Zupacken. Gesunde Menschen müssen nicht darüber nachdenken, wie technisch anspruchsvoll die dabei ablaufenden Bewegungsmuster sind. Sie künstlich nachzubilden ist dagegen eine große Herausforderung. Die Prothetik bewegt sich auf einem hohen Niveau. Die auf dem Markt verfügbaren Handprothesen erkennen die Muskelbewegungen im Armstumpf und ermöglichen dem Träger, die Hand zu öffnen und zu schließen. Wer sie trägt, kann wie gewohnt greifen. Trotzdem haben sie einen entscheidenden Nachteil, der letztendlich verhindert, dass sie dem Träger das verlorene Körperteil wirklich ersetzen: Der Prothesenträger kann nicht fühlen, was er hält oder wie fest er zupackt. Weil es keine Rückmeldung sensorischer Informationen ans Gehirn gibt, muss er die Prothese ständig im Auge behalten, um die Greifkraft zu steuern und an den jeweiligen Gegenstand anzupassen. Er weiß also nur aufgrund seiner visuellen Information, wie fest er zupacken muss oder darf.

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