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Fachartikel aus MECHATRONIK 1-2/2011, S. 38 bis 41

Neue Architektur für VXIPlug&Play-Gerätetreiber.

Prüfsysteme schnell und einfach programmieren

Die hier vorgestellte Architektur führt auf der Grundlage des attributbasierten Konzepts von IVI C-Gerätetreibern ein Zweischichten-Modell für VXIPlug&Play-Treiber ein. Durch diese Treiberarchitektur ist es möglich, Fernsteuer-Anwendungen ganz ohne die zusätzliche Verwendung von SCPI-Befehlen maßgeschneidert zu entwickeln. Diese neuartige Lösung bietet eine vollständige und flexible Programmierschnittstelle für Fernsteueranwendungen.

Anwendungsbeispiel der Low-Level-Rohde&Schwarz-Spektrumanalysatoren zur Einstellung der Mittenfrequenz in LabView 

Die Programmierung der Fernsteuerung von Geräten in einem Testsystem war immer eine Herausforderung für Endanwender sowie ein wesentlicher Kostenfaktor in der Gesamtentwicklung solcher Systeme. Entwickler verbringen viel kostbare Zeit damit, sich mit den spezifischen Anforderungen für die Programmierung der einzelnen Geräte eines Systems vertraut zu machen. Detaillierte Informationen zur Programmierung finden sich normalerweise in den zugehörigen Handbüchern in Form von ASCII-Befehlssätzen (Standard Commands for Programmable Instruments-Befehle, kurz SCPI-Befehle), mit denen die Geräte zur Durchführung der gewünschten Operationen angesteuert werden. Gerätelieferanten unterstützen die Endanwender bei der Programmierung üblicherweise mit Befehlssätzen im Handbuch und einigen beispielhaften Listings. Um die zeitauf- wendige und fehlerträchtige Formatierung und Verwendung von SCPI-Befehlen in Programmen zur Fernsteuerung zu ver- meiden, wurden Gerätetreiber eingeführt. Ein Gerätetreiber ist – ganz einfach ausgedrückt – ein Satz Softwareroutinen, die ein bestimmtes Gerät steuern und mit ihm kommunizieren. Heutige Geräte, die Signale neuester Technologien wie WiMAX oder LTE messen, erzeugen und analysieren können, sind sehr komplex. Treiber unterstützen die Anwendungsentwickler durch die Gruppierung von zusammengehörigen Konfigurationsparametern (SCPI-Befehlen) zu einer High-Level-Funktion.

In manchen Fällen soll jedoch nur ein einziger Parameter eines Geräts konfiguriert werden, in der Regel mit der Absicht einer schnelleren Rekonfiguration oder zur Messzeitverkürzung. Dies geschah bisher durch direkte Ansteuerung mit SCPI-Befehlen unter Verwendung von VISA-Low-Level-Funktionen wie VISA viRead/viWrite, oder über die spezifische Treiberfunktion zur Konfiguration des betreffenden Parameters. Mit attributbasierten Treibern bietet Rohde & Schwarz nun eine neue Lösung, um die Programmier- schnittstelle (Application Programming Interface – API) des Treibers flexibler und übersichtlicher und somit benutzerfreundlicher zu gestalten.

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