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News - Forschung und Entwicklung vom 05/23/2012

Langzauner / LCM

Neue Pressengeneration entwickelt

Gemeinsam mit dem Linz Center of Mechatronics (LCM) entwickelte der österreichische Pressenspezialist Langzauner eine neue Maschinengeneration, die wesentlich präziser arbeitet, flexibler ist, eine höhere Lebensdauer hat und bis zu 70 Prozent Energie spart.

Bild: Langzauner
V.l.n.r.: Gerhard Mayrhofer, Leiter Elektrotechnik Langzauner, Gerald Schatz und Karl Ladner, beide LCM, Erwin Witzmann (Langzauner), Bernd Winkler (LCM), Thomas Witzmann (Langzauner) (Bild: Langzauner)

„Das Interesse an unserer neuen Maschinengeneration ist so groß wie noch nie“, freut sich Langzauner-Eigentümer und -Geschäftsführer Erwin Witzmann. „Nie zuvor haben wir auch schon die Prototypen verkauft.“ Einer dieser Prototypen steht jetzt in Salzburg-Anif und wird von der KTM-Technologies GmbH für die Prozess und Produktentwicklung eingesetzt. Ausgelöst wurde diese enorme Nachfrage durch eine komplett neu entwickelte Hydraulikanlage, mit der latente Schwachstellen bisheriger Maschinengenerationen konsequent ausgemerzt wurden. Die Hydraulik regelt die Presskraft von bis zu 1.000 t auf ein Prozent exakt und überträgt diesen Druck auf 0,01 mm maßgenau auf das Werkstück. Verblüffend ist auch die Energieeffizienz der Maschine. Diese spart bis zu 70 Prozent der Energie. Möglich geworden ist das alles durch einen sogenannten „integrierten hydraulischen Antrieb“.

Dabei wird der einfache Elektromotor durch ein drehzahlvariables Modell ersetzt, die komplexen und störungsanfälligen Servo- oder Proportionalventile weichen einfachen Schaltventilen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Hydrauliksystemen produzieren integrierte hydraulische Systeme über die Drehzahl des Motors nur den tatsächlich benötigten Druck. Bei oft stundenlangen Pressvorgängen ist die Energieersparnis dadurch enorm. Gleichzeitig reduzieren integrierte hydraulische Antriebe den Verrohrungsaufwand, den Platzbedarf, die Größe der Öltanks und bieten größtmögliche Freiheit bei der räumlichen Anordnung der Komponenten. Dank einer neu entwickelten Software haben sich auch die Anwendungsmöglichkeiten deutlich erhöht. Diese enorme Flexibilität macht die Anlage nicht nur für Produzenten von Skiern, Automobil- und Flugzeugkomponenten, sondern vor allem auch für Forschungseinrichtungen interessant.

www.langzauner.at