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Fachartikel aus MECHATRONIK 11/2015, S. 50 bis 51

Messevorschau Agritechnica 2015

Ackern für Zuverlässigkeit

Agritechnica 2015 – Mechatronik in mobiler Agrartechnik. Den Anspruch an Komponenten und komplexe Baugruppen verdeutlichen Aussteller der Leitmesse für Landtechnik vom 8. bis 14. November in Hannover.

Bild: Continental
  (Bild: Continental)

Von Nico Schröder


Die technische Zuverlässigkeit von mobilen Landmaschinen und Maschinen-Baugruppen beeinflusst die Produktionskosten der Agrarindustrie erheblich. Gerade beim Saisoneinsatz wirken sich ein unökonomischer Betrieb oder Störungen negativ aus. Heutige mobile Arbeitsmaschinen bestehen aus einer Kombination technisch differenzierter Baugruppen. Sie bilden hochkomplexe Systeme.

Die optimale Abstimmung von mechanischen, hydraulischen, elektrotechnischen Komponenten und deren Vernetzung spielen eine ausschlaggebende Rolle für die Zuverlässigkeit der Maschinen. Systeme begrenzen sich nicht auf eine einzelne Maschine, sondern werden zum Teil mit weiteren Maschinen oder Geräten verbunden. Diese Systeme sind nur noch durch interdisziplinäre Teams zu überschauen. Ein enger Austausch zwischen Wissenschaft, Entwicklung, Produktion und Bediener ist branchenübergreifend erforderlich. Etwa 2.800 Unternehmen spiegeln den aktuellen Stand auf der Agritechnica wider.


Bedeutung der Zulieferer


Im Rahmen der Agritechnica wendet sich die Zulieferer-Plattform Systems & Components in den Hallen 15, 16 und 17 an Fachbesucher aus Entwicklung, Forschung, Beschaffung, Industrie und Handel der Landtechnikindustrie und verwandten Bereichen. Unter dem Motto „Future Farming“ werden vier Themen präsentiert: Effizienz, Umweltschutz, Ergonomie und Sicherheit sowie Zuverlässigkeit. Im Vordergrund der Effizienz steht das Verhältnis von Mitteleinsatz zum erreichten Ergebnis (EN ISO 9000) sowie Effektivität als das Verhältnis vom erreichten Status zum definierten Ziel.

In Bezug auf Umweltschutz setzen sich die Aussteller mit Ressourcenschutz- und Umweltverträglichkeit auseinander – Kernfrage: Welchen Einfluss haben Systeme, Module und Komponenten, mit welchen Lösungen tragen sie zum Umweltschutz bei?

Ergonomie und Sicherheit meint nicht nur die Sicherheitsaspekte wie Gefahrenbeseitigung oder Risikoreduzierung, Konstruktion und Anwendung von Schutzmaßnahmen, sondern auch physikalische und kognitive Ergonomie. Der Messebesucher findet eine Vielfalt von Schutzeinrichtungen, Steuerungssystemen – und ebenso Informationen zum Umgang mit Maschinen und Maßnahmen zur Verringerung von Emissionen wie Lärm und Vibrationen vor. Die Gestaltung des Arbeitsplatzes, Arbeitshaltung und Maßnahmen gegen Auswirkungen dauerhaft wiederholter, sogenannter repetitiver Bewegungen ergänzen das Portfolio. Die kognitive Ergonomie befasst sich dagegen mit der psychischen Belastung, qualifizierter Leistung sowie möglichen Mensch-Maschine-Schnittstellen.

Das Themenumfeld Zuverlässigkeit bietet Fakten rund um Bauteile und Baugruppen in Bezug auf Haltbarkeit, Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und Ausfallbeständigkeit innerhalb ihrer Lebenszyklen. So können Interessenten nachvollziehen, wie etwa eine geforderte Funktion über einen bestimmten Zeitraum erfüllt wird.


Auf dem digitalen Feld


Die Herausforderungen in der Landwirtschaft sind ohne High-Tech kaum zu bewältigen. Intelligente Technologien sorgen für eine interaktive Kommunikation von Maschine zu Maschine und deren automatische Abstimmung untereinander. Maschinen werden zu autarken Produktionsstätten. Künftig müssen sie daher vor allem sicher überwacht werden.

Drohnen, präzise GPS-gesteuerte Maschinen, hochsensible Sensoren, Feldroboter und vieles mehr erleichtern die Arbeit des Bedieners und sorgen für Effizienz in der Bodenbearbeitung und im Ertrag. Störungen in Maschinen können mittels regelmäßiger Prozessdaten-Erfassung satellitengestützt direkt an den Entwickler oder die Werkstatt gemeldet werden. Fehleranalyse und Korrekturen erfolgen bereits heute online vom Hersteller. Selbst Schadensbehebungen können gezielter und schneller organisiert und durchgeführt werden. Innovative Partner, Zulieferer und branchenübergreifende Lösungen sind gefragt. Das Zusammenwirken aller Beteiligten erhält zentrale Bedeutung.

www.agritechnica.com


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