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Fachartikel aus MECHATRONIK 11/2016, S. 3

Standpunkt

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Sport, Lachen, Sex – all das soll den Redensarten nach bereits beste Medizin sein. Doch weil die Forschungslage uneins und komplex ist, empfiehlt die Redaktion an dieser Stelle den Selbsttest. Profund hingegen die redaktionellen Erkenntnisse zu aktuellen medizintechnischen Entwicklungen: Vor allem softwarebasiert treiben mechatronische Prinzipien den medizinischen Fortschritt voran. Wie in anderen Branchen und Anwendungen steigt der Anteil der Software innerhalb der Innovationen. Smart Data sorgt demnach für beste Medizin-Technik.

Laut Bundesverband Medizintechnologie (Branchenbericht Medizintechnologien, Oktober 2016) sehen 41 Prozent der Medizintechnik-Unternehmen ihre Produkte und Dienstleis- tungen sehr stark oder stark von der Digitalisierung beein usst. Die größten Veränderungen erwarten die Unternehmen laut Branchenbericht unter anderem in den Bereichen medizi- nischer Apps (39 Prozent) oder im Bereich Produktion und Industrie 4.0 (38 Prozent). Als weitere wichtige Digitalisierungsthemen der Branche werden zum Beispiel telemedizi- nische Anwendungen (25 Prozent), 3D-Prototyping (21 Prozent) sowie Big-Data-Anwen- dungen und kognitive Systeme (20 Prozent) gesehen.

Lesen Sie in der MECHATRONIK-Vorschau zur Compamed 2016 – vom 14. bis 17. Novem- ber in Düsseldorf – mehr zu aktuellen Medizintechnik-Trends: Als „Megatrend Digitalisie- rung “ erläutert Joachim Schäfer, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, Entwicklungen medizintechnischer Vernetzungsoptionen (S. 14). Auch er sieht wesentliche Innovationen auf dem Gebiet der Software, wenn Hardware vielfach in den Hintergrund rücke und nur noch die Rechnerleistung liefere. Andere Beiträge des Heftes zeigen hingegen, dass auch hardwareseitig weiterhin spannende Entwicklungen den Markt bereichern. Wir berichten unter anderem in „Die Dosis macht’s“ über drehmomentstarke Kleinstmotoren für einen hohen Förderdruck und eine präzise Mikrodosierung (S.12).