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Fachartikel aus MECHATRONIK 5/2020, S. 34 bis 36

igus

Schmierfrei geschält: igus Tribo-Polymere sorgen für einen sauberen Schälprozess

Kunststoffgleitlager ermöglichen in neuem Fliehkraftschäler eine hygienische und langlebige Verstellung.

Abrasive Stäube und Getreideschalen sind in Fliehkraftschälern der Lebensmittelindustrie eine extreme Belastung für die Bauteile. Empfindliche Kugelumlaufführungen aus Metall müssen unter diesen Umständen daher regelmäßig geschmiert und gewartet werden. Um Ausfallzeiten zu reduzieren, Betriebskosten zu minimieren und zudem die Technik zu verbessern, griffen deshalb die Konstrukteure von dem Getreideverarbeitungsspezialisten Streckel & Schrader auf Gleitlager von igus zurück. Denn sie bestehen aus Tribo-Polymeren und sind dank inkorporierter Festschmierstoffe selbstschmierend und wartungsfrei.

Maschinen für Getreide sind das Steckenpferd von Streckel & Schrader. Das Unternehmen wurde 1923 in Hamburg, dem damals traditionsreichen Standort für Schälmüllerei, gegründet. Seitdem konzentriert sich der Familienbetrieb auf die Konstruktion und ständige Weiterentwicklung von Verfahrenstechniken zur Verarbeitung von Getreide und Hülsenfrüchten und das weltweit. Eine dieser neuen Entwicklungen ist der Fliehkraftschäler GG1. Er findet seinen Einsatz in der Lebensmittelindustrie, um vor allem Hafer, Dinkel oder ähnliche Getreideprodukte zu schälen. Große Mengen an abrasiven Stäuben und dementsprechender Abrieb sind besondere Herausforderungen für die eingesetzten Komponenten, so auch für die Lager. Hier setzten die Konstrukteure bei dem neuen Modell erstmals auf die drylin R Flanschlager von igus. „Durch die igus Lager konnten wir zum ersten Mal in der Schälmüllerei den Einsatz einer Kugelumlaufführung vermeiden. Diese Innovation ist bahnbrechend, da wir nun auf Schmiermittel verzichten können,“ erklärt Tobias Streckel, Geschäftsführer bei Streckel & Schrader.

Einfaches Prinzip, komplexe Umsetzung, hohe Wirkung

Das Prinzip hinter dem Fliehkraftschäler GG1 ist einfach erklärt. Es entspricht einem Prallverfahren. In dem Verfahren wird die Schale des Produktes durch den Aufprall gegen einen Prallkörper gelöst. „Die Neuentwicklung garantiert einen maximalen Schälgrad bei einem minimalen Bruch sowie geringe Betriebskosten“, so Streckel über die Innovation. Der neue Schäler nutzt einen zylindrischen Prallring auf den das Korn im optimalen Winkel trifft und sich schonend vom Kern löst. Damit sich die Produktmenge homogen verteilt, kommt eine integrierte regelbare Mengendosierung zum Einsatz. Beim Schälring treten durch das Aufschlagen des Produktes ringförmige Verschleißzonen auf. Um diesen Verschleiß gleichmäßig zu verteilen und so die Lebensdauer der Verschleißteile zu erhöhen, entschieden sich die Entwickler für eine Steuerungsautomatik. Die Automatik sorgt dafür, dass sich der Prallring vertikal bewegt. So lässt sich die Standzeit des Prallringmaterials durch eine spezielle Taktung der Standzeit erhöhen. Extrem abrasive und feine Stäube wirken im Fliehkraftschäler auf die Lager ein. „Beim Einsatz von Kugelumlaufführungen in der Automatik kommt es zu Anhaftungen von Staub und Schmutz am Lager. Das führt in der Praxis zu einem schlechten, ruppigen Lauf und zu einer Beschädigung und Blockade des Lagers, schildern uns die Kunden“, erläutert Tobias Streckel. Die Kugelumlaufführungen müssen daher regelmäßig gesäubert und neu mit einem für die Lebensmittelindustrie zugelassenen Schmieröl geschmiert und gewartet werden, um einen zuverlässigen und ruhigen Lauf sicherzustellen. Daher musste eine neue und vor allem wartungsfreie Lösung her.

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